Einführung
Es ist allgemein bekannt, das Rom eine wunderschöne Stadt ist. Die Millionen von Besuchern, die sie jedes Jahr besichtigen, können dies bezeugen. Aber die Touristen müssen viel Toleranz aufbringen, um den Schmutz, das Chaos und den vielen und „wilden“ Verkehr zu ertragen., Wenn sie aus zivilisierten Städten kommen, sind das ungewöhnte Zustände. Die Einwohner von Rom finden sich – Tag für Tag – in der gleichen Situation wieder, gleichzeitig ihr Opfer und Verursacher.
Hier bei Radbild sind wir überzeugt, das ein großer Teil dieser Probleme gelöst werden könnte, indem man vom Gebrauch des Autos abrät und den des Fahrrades fördert. Man sollte, sowohl den Touristen wie auch den Stadteinwohnern für den Alltag, den Gebrauch des Rades angenehm machen. Da die Verwaltungsbehörden keine ernsthaften Maßnahmen ergreifen, müssen die vielen und bereitwilligen römischen Fahrradaktivisten selbst Ideen und Lösungen vorschlagen.
Dies ist der Ursprung des „GRAB“, der Rundstrecke von Rom. Es ist eine 43 km lange Route, die uns in sehr schöne, mehr (wie zum Beispiel das Kolosseum) oder weniger (das Arbeiterviertel Quadraro) bekannte Zonen von Rom führt. Das Ziel war einerseits, für diejenigen, die Rom mit dem Fahrrad besichtigen wollen, eine Radroute vorschlagen zu können. Und andererseits neue Durchgänge bekannt zu machen (wie zum Beispiel eine Unterführung, eine winzige Gasse, die einen Park mit einem Fahrradweg verbindet), die eine Vielfalt an Möglichkeiten eröffnen. Für Personen, die probieren wollen, sich in Rom mit dem Fahrrad fortzubewegen (um z.B. zur Arbeit zu radeln) können sie sehr nützlich sein.
Die Rundstrecke von Rom (GRAB): allgemeine Informationen
Die Rundstrecke ist offiziell vor wenigen Wochen präsentiert worden, und hat viel Interesse bei der nationalen und sogar internationalen Presse hervorgerufen. Wir wollten sie deshalb selbst ausprobieren. Wie schon erwähnt ist sie 43 km lang. Was das Höhenprofil anbetrifft, handelt es sich um eine typische römische Strecke: wirkliches Flachland gibt es nicht, sondern es geht immer wieder etwas hoch und runter. Die Route ist größtenteils asphaltiert, aber manche Stücke sind es nicht. Wenn man vorsichtig fährt, kann man auf dem GRAB mit jeder Art von Fahrrad radeln. Allerdings kann es mit Falträdern und Rädern mit schmalen und glatten Reifen auf den nicht asphaltierten Teilstrecken etwas schwieriger werden, vor allem nach starkem Regenfall. Wenn der Tiber Hochwasser führt (normalerweise Ende Winter/Anfang Frühling) kommt es oft vor, dass sein Radweg geschlossen wird und man auf die Straßen der Innenstadt ausweichen muss. Dies gilt auch für die Teilstrecke entlang des Flusses Aniene. Die beste Zeit für diese Radrundfahrt ist unserer Meinung nach vom Spätfrühling bis zum Spätherbst, aber die heißen Tage im Sommer sind zu vermeiden. Die Route ist noch ohne Wegweiser und wir raten dringendsten, sie nicht ohne unsere GPS-Track zu befahren, da sie sehr verzweigt ist. Der Streckenabschnitt entlang dem Fluss Aniene ist ab der Kreuzung mit der Straße Nomentana bis zur Kreuzung mit der Straße Tiburtina wenig frequentiert und wir empfehlen, dort mindestens zu zweit zu radeln. Abschließend kann man sagen, dass der GRAB eine Rundstrecke ist, die für alle Radfahrer mit etwas Kondition geeignet ist, vor allem wenn man gemütlich radelt und Pausen macht.
Weitere Informationen über den GRAB finden Sie auf der Website von Velolove.
Landkarte
Höhenprofil
Anreise nach Rom mit dem Fahrrad
Wer nicht in Rom wohnt, erreicht es am besten mit dem Zug. Wenn Sie das Flugzeug wählen, landen Sie entweder in Fiumicino oder Ciampino.
Von Fiumicino können Sie mit dem Zug oder mit privaten Shuttle-Bussen weiter zum Hauptbahnhof Termini fahren. Von Termini aus raten wir Ihnen, die Metro zu nehmen und zu einer in der Nähe der Rundstrecke liegenden Metrostationen zu fahren. Die Haltestelle „Kolosseum“ der Metro B ist am nächsten vom GRAB. Wollen Sie aber der Rundstrecke unserer Beschreibung nach folgen, müssen Sie mit der Metro A, Richtung Anagnina bis zur Haltestelle „Porta Furba – Quadraro“ fahren. In der Metro kann man das Fahrrad an Wochentagen von der Öffnungszeit an bis 7 Uhr morgens, von 10 bis 12 Uhr und von 20 Uhr bis zur Schließung mitnehmen; am Samstag, an Feiertagen und im August gibt es keine Zeitbeschränkungen; Falträder können zusammengeklappt immer transportiert werden.
Von Ciampino ist es am einfachsten, einen der privaten Shuttle-Busse bis nach Rom zu nehmen. Wenn Sie hingegen im B&B Martini übernachten wollen, ist es am leichtesten, ein Taxi dorthin zu nehmen, oder mit dem Bus bis zur Metrostation Anagnina zu fahren und dann mit der Metro A, Richtung Battistini, Haltestelle „Porta Furbo-Quadraro“, bis zum B&B Martini.
Im B&B Martini Bed übernachten
Wir wollten diese Strecke aus der Sicht von Radtouristen ausprobieren. Als Übernachtungsmöglichkeit haben wir das B&B Martini Bed ausgesucht, weil es sich direkt an der Rundstrecke befindet, es sich um eine Privatpension speziell für Radtouristen handelt und für Rom sehr niedrige Preise hat.
Wir sind an einem warmen Nachmittag im Juni im B&B Martini Bed im Viertel Quadraro von Rom angekommen. Die Privatpension befindet sich im 3. Stock eines typischen römischen mehrstöckigen Wohnhauses. Wir haben bevorzugt, unsere Fahrräder mit ins Zimmer zu nehmen, aber wenn man vorher Bescheid gibt, kann man sie auch kostenlos in einer gegenüberliegenden Mietgarage abstellen.

eine Fahrrad-Wandhalterung für Reparaturen, der Kompressor und Werkzeugkasten (zum Vergrößern anklicken)
Paolo, der Leiter der Pension, empfängt uns herzlich. Er ist ein begeisterter Radfahrer, der das Fahrrad im Alltagsleben benützt und auch viel Erfahrung in Radreisen hat. Er gibt Ihnen gerne Informationen und Ratschläge und begleitet Sie kostenlos bis zur nahen Via Appia Antica, die Sie in aller Ruhe besichtigen können. In dem nahegelegenen Geschäft Gazebike können die Gäste vom B&B Martini Bed Fahrräder günstig ausleihen. Im B&B Martini Bed gibt es eine Fahrrad-Wandhalterung, um das Fahrrad bequem warten zu können und einen gut ausgerüsteten Werkzeugkasten.
Wir übernachten in einem Zimmer mit einer Wanddekoration, die mehr als alle Wörter ausdrückt, was für eine Atmosphäre dort herrscht. Nach einem reichhaltigen Frühstück sind wir bereit, die Rundstrecke (GRAB) zu erforschen. Die Straße via Lucio Mario Perpetuo ist nur einige 100 m weit entfernt.
GRAB: die Streckenbeschreibung
Diese Strecke genau in allen Einzelheiten zu beschreiben wäre unmöglich. Diese Aufgabe überlassen wir unserem GPS-Track. Hier wollen wir nur „touristische“ Betrachtungen machen und Ihnen mitteilen, welche Wegbeschaffenheit (Straße, Radweg, Pfad etc.) Sie vorfinden werden. Wie bereits gesagt, fahren wir im Viertel Quadraro im Süd-Osten der Stadt los, das mit der Metro A, Haltestelle „Porta Furba- Quadraro zu erreichen ist. Wir fahren im Uhrzeigersinn. Die Kilometerangaben in Klammern beziehen sich auf unseren GPS-Track.
Quadraro war eines der ersten Arbeiterviertel Roms. In einigen von ihnen kann man noch gut verstehen, wieso Pasolini, oder vor ihm die neorealistischen Regisseure, hierher kamen, um Komparsen und Hauptdarsteller für ihre Filme zu suchen.
Das Viertel erlebt in den letzten Jahren eine kulturelle Wiedergeburt, die sowohl die Vergangenheit (die Erinnerungen der ältesten Einwohner werden gesammelt, ein Thema ist zum Beispiel die Razzia der deutschen Soldaten im April 1944 im Viertel Quadraro) wie auch, dank der „Street Art des Freilichtmuseums Muro“ (Wand) die Gegenwart und Zukunft umfasst.
Es ist sicher ein Viertel, das nicht zu den üblichen Touristenattraktionen gehört, aber ein Besuch lohnt sich. Man radelt hauptsächlich auf kleinen Straßen mit wenig Verkehr und im Park di Tor Fiscale (500 m). Im Park folgt man den Ruinen des Aquädukt Felice in der Nähe einer Eisenbahn, die man dank einer Unterführung überquert.
Eine Teilstrecke auf verkehrsreichen Straßen (via Appia und Via dell’Almone) erfordert etwas Vorsicht, vor allem wenn Sie die Via Appia (1,9 km) überqueren. Dann erwartet Sie aber ein schöner Abschnitt im Park della Cafarella, ein Stück römischer Natur, das wie durch ein Wunder von der Bauspekulation verschont geblieben ist (in Wahrheit haben verschiedenen Bürgervereinigungen dieses Wunder zustande gebracht). Hier vergisst man ohne weiteres, dass man sich fast im Zentrum von Rom befindet.
Folgen Sie dem Hauptweg, der vom Feldweg zu einer asphaltierten Straße wird (Achtung auf die Löcher!), aber für den Autoverkehr geschlossen ist. Via della Caffarella, die Straße, auf der Sie nun radeln, trifft auf der Höhe der Kirche Quo Vadis (5,5 km; in diesem Punkt soll laut einer Legende der von Rom flüchtende Petrus Jesus getroffen haben) auf die via Appia Antica. Wenn Sie hier nach links fahren, kommen Sie zum schönsten Teil der via Appia Antica. Aber es ist besser, dieses Stück zu einer anderen Gelegenheit zu besichtigen. Biegen Sie hingegen nach rechts ab und folgen der via Appia Antica leicht bergauf (hier ist immer etwas Verkehr und das unebene Kopfsteinpflaster ist kein guter Fahrbelag), dann fahren Sie durch eines der am besten erhaltenen Tore der Aurelianischen Mauer, Porta San Sebastiano (6,3 km). Die darauffolgende, gleichnamige Straße ist wenig befahren.
Eine Sehenswürdigkeit folgt der anderen. Sie fahren jetzt auf einem Radweg den Caracalla-Thermen entlang, überqueren Viale Aventino und befinden sich gegenüber dem Circus Maximus (Circo Massimo – 8 km), und zwar auf der Seite, wo neulich ein zweiter Arco di Tito gefunden wurde. Hier fahren sie nach rechts auf die via di San Gregorio, die zum Kolosseum führt (8,6 km). Achtung auf die vielen Touristen und Autos. Nun geht es auf der gleichnamigen Straße, die teilweise Fußgängerzone ist, an den Kaiserforen (Fori Imperiali) vorbei. Bevor sie zum Piazza Venezia kommen, fahren Sie die Via di San Pietro in Carcere hoch, erwidern Sie den Gruß von Marc Aurelio auf dem Kapitolsplatz (piazza di Campidoglio) und fahren Sie auf via delle Pelle wieder hinunter. Auf diesem Abschnitt ist normalerweise wenig Verkehr.
Jetzt heißt es, sich durch die Gassen von Rione Sant’Angelo zu schlängeln (9,9 km). Hier befinden sich das jüdische Ghetto, die Synagoge und das Marcello-Theater. Man radelt hier auf kleinen und sicheren Straßen, da die meisten der Autofahrer auf der verzweifelten Suche nach einem Parkplatz sind. Wir sind inzwischen fast am Tiber, der uns für längere Zeit begleiten wird. Die Brücken Fabricio e Cestio verbinden die beiden Uferseiten mit der Tiberinsel (Isola Tiburtina). Um auf den Radweg, der direkt neben dem Flussufer (10,8 km) verläuft, zu gelangen, muss man vom Fahrrad absteigen. Man folgt ihm ungefähr 4,5 km lang Richtung Norden (hier verläuft auch unsere Runde der römischen Parks). Rom von unten zu sehen ist ungewohnt und faszinierend. Die Engelsburg (Castel Sant’Angelo) ist am leichtesten wiederzuerkennen. Der asphaltierte Radweg wird, vor allem am Wochenende, viel von Radfahrern und Joggern benützt.
Nach einigen Kilometern sehen Sie auf der linken Seite zwei ähnliche Steigungen. Sie fahren an der ersten Steigung vorbei und nehmen, nach wenigen Metern, die zweite (15,2 km vom Starpunkt aus). Sie führt zu der Fortsetzung des Tiber-Radweges, der sich weiter oben auf Straßenniveau befindet. Sie fahren zurück in die Richtung, aus der sie kommen, überqueren den Tiber auf der Brücke Risorgimento und die Zebrastreifen von Piazzale Belle Arti. Sie sind fast am Anfang eines anderen Radweges, der der via delle Belle Arti (Straße der schönen Künste) folgt. Es geht am Etruskischen Museum der Villa Giulia (Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia) und an der Nationalgalerie für Moderne Kunst (Galleria Nazionale d’Arte Moderna = GNAM) vorbei direkt zum Park Villa Borghese.
Die Teilstrecke durch Villa Borghese (17 km) ist direkt und sehr kurz. Wenn Sie Zeit und Ausdauer haben, lohnt es sich, etwas durch den Park zu radeln, zum Beispiel bis zum Pincio (Aussichtspunkt auf Piazza del Popolo).
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie via Aldrovandi überqueren. Danach können Sie auf einem Radweg weiterfahren. Leider ist er in schlechtem Zustand, er hat viele Löcher und es gibt auch Pfähle und Unterbrechungen. Aber wenn Sie achtsam fahren, ist er sicherer als die Straße. Folgen Sie ihm fast 1 Kilometer weit, bis Sie auf der linken Seite einen Park mit einem Spielplatz für Kinder sehen. Öffnen Sie das Gittertor und gehen Sie in den Park Yithzak Rabin. Er ist durch eine kleine Holzbrücke mit Villa Ada verbunden ist (19 km).
Man durchquert den Park auf einem leicht abwärts führenden Weg, der bis zu dem bekannten kleinen See von Villa Ada führt. Die Römer kommen gerne hierher, um dem Smog und der Hitze zu entfliehen. Wenn Sie die Villa Ada verlassen, müssen Sie 200 m entgegen der Fahrtrichtung zurücklegen. Es ist also Vorsicht geboten. Dann müssen Sie ihr Fahrrad kurz die Treppen hoch tragen und die große Kreuzung von via Salaria überqueren (21 km).
Via Salaria ist mit Via Nomentana durch einen Radweg verbunden, der 3,8 km lang und in gutem Zustand ist. Er führt an Häusern, Parks und an einer Eisenbahn vorbei.
An dem Punkt, an dem Sie zur via Nomentana gelangen, ist es gefährlich, sie zu überqueren, da weder ein Zebrastreifen noch eine Ampel vorhanden sind. Wenn sehr viel Verkehr herrscht, fahren Sie am besten einige hundert Meter weiter bis zum nächsten Zebrastreifen. Auf der anderen Seite befindet sich ein Park und man überquert sofort auf der Brücke Nomentano den Fluss Aniene. Laut der Legende begegneten sich hier Karl der Große und Leone III im Jahr 800.
Fahren Sie sofort nach der Brücke durch das Gittertor auf der rechten Seite und folgen Sie dem Weg am Fluss Aniene. Diese Teilstrecke ist landschaftlich gesehen reizvoll, aber sie ist etwas abgelegen. Deshalb ist es besser, wenn man mindestens zu zweit ist. Hier ist es wirklich wichtig, dass man den GPS-Track dabei hat, um an den verschiedenen Kreuzungen den richtigen Weg zu finden, da die Beschilderung schlecht ist. Sie radeln auf einem für geübte und ungeübte Radfahrer geeigneten Feldweg. Er könnte höchstens im Spätsommer etwas staubig und nach heftigem Regenfall schlammig sein.
Je näher man an das Viertel Pietralata kommt, umso mehr Leute trifft man an, vor allem am Wochenende. Die Teilstrecke von via Tiburtina (31 km von der Abfahrt an) erscheint gefährlich, aber zum Glück radelt man außerhalb von der Schutzplanke, wenn man der Straße rechts folgt. So kommt man auf die viale Palmiro Togliatti. Hier ist es besser, wenn man auf dem zentralen Parkplatz radelt, die Bodenbeschaffenheit ist allerdings etwas holprig.
Wir haben schon seit einiger Zeit die Innenstadt von Rom verlassen und befinden uns wieder in der Peripherie. Das bedeutet aber nicht, dass der interessante Teil der Runde vorbei ist, im Gegenteil. Sie steigen auf der linken Seite eine Treppe hinunter und sind dann in dem ruhigen und angenehmen Viertel Colli Aniene (32 km). Die Strecke verläuft hier hauptsächlich in einem Park (sie hat die Form eines umgedrehten großen „C“) und dann im Schatten der sich in der Stadt befindenden Autobahnüberführung der A 24. Die Route macht einen kleinen Umweg, damit man besser die via Palmiro Togliatti überqueren kann.
Eine kurze Teilstrecke auf einer verkehrsreichen Straße (aber man kann auf dem wenig benützten Gehsteig fahren) führt zu den Grünanlagen in der Nähe der kleinen Bahnhofsstation Serenissima (36 km), wo es wieder angenehm zum Radeln ist.
Inzwischen sind wir im Viertel „Prenestino – Labicano“ angekommen. Auch hier sind einige Parks mit bedeutenden archäologischen Resten von der Bauspekulation und dem illegalen Bauen ohne Stadtplanung verschont geblieben. Sie dienen heute als grüne Lungen der dicht besiedelten Gebiete und sind strategische Punkte für unsere Radrunde. Die Route verläuft hier auf wenig befahrenen Straßen oder innerhalb von Parks wie zum Beispiel villa Gordiani (37,6 km – großes Anwesen der römischen Familie Gordiani mit Funden aus dem III. Jahrhundert vor Christus).
Es geht auf wenig benützten Gehsteigen und einem kurzen Radweg weiter Richtung Süden bis zum Park De Sanctis (40 km). Das Helenamausoleum (mausoleo di Sant’Elena ) dominiert den Park. Es wurde zwischen 326 und 330 errichtet und hätte eigentlich das Grabmonument von Helena’s Sohn, dem Kaiser Costantino sein sollen. Unsichtbar unter unseren Füßen befinden sich andere bedeutende Sehenswürdigkeiten: weitere Funde aus der römischen Epoche, aber nennenswert sind vor allem die Katakomben der Heiligen Marcellinus und Petrus. Seit kurzem ist es wieder möglich, sie zu besichtigen.
Einige hundert Meter nachdem sie die via Casilina überquert haben befinden Sie sich vor einem anderen wichtigen archäologischen Zeugnis: der Aquädukt Alessandrino (41 km) aus dem 3. Jahrhundert vor Christus. Er verläuft in einem leider wenig gepflegtem Park. Fahren Sie weiterhin Richtung Süden. Wir machen hier eine kleine Variante und radeln nicht auf dem „offiziellen“ Weg, sondern der via Arvali entlang. Das hat den Vorteil, auf der Einbahnstraße via dei Quintili nicht für ein langes Stück entgegen der Fahrtrichtung radeln zu müssen (vorausgesetzt natürlich, dass man der Radrunde im Uhrzeigersinn folgt). Sie sind jetzt wieder im Viertel Quadraro. Eine von Künstlern bemalte Unterführung bringt uns auf die andere Seite der via Tuscolana und zu unserem Startpunkt zurück.
Unserer schöner Rundweg, der es ermöglicht, das bekannte und unbekannte Rom mit dem Fahrrad zu besichtigen, endet hier nach 43 km. Wir raten Ihnen, mindestens noch einen Tag zu verweilen und auch die via Appia Antica mit dem Fahrrad zu besuchen. Es lohnt sich wirklich!